Das Klima ist ein wichtiges Element für die Vegetation um den Nanga Parbat. Klima und
Bodenbeschaffenheit bestimmen die Verbreitungsgrenzen der verschiedenen Pflanden.
Im Nordwesten des Himalayagebirges, zu dem das Nanga-Parbat-Massiv und auch der Karakorum zählen,
ist die Zunahme der Niederschläge von der Ebene zum Gebirge sehr deutlich in den zwei Jahresmaxima
erkennbar (zum Beispiel Rawalpindi: Hauptmaximum im Sommer, ein zweites Maximum im Frühjahr). Vom
Kamm der äußeren Bergketten zum Zentrum des Westhimalaya erfolgt eine verhältnismäßig rasche Abnahme
der Niederschläge: es bleibt zwar das sommerliche Niederschlagsmaximum in reduzierter Form erhalten,
das Hauptmaximum im Innern des Massivs liegt jedoch im Frühjahr. Die in Bezug auf Niederschläge sehr
ungünstig gelegenen Talstationen Gilgit ( 1630m) und Skardu (2502m) zeigen diese jahrezeitliche
Verteilung: das Hauptmaximum der Niederschläge im April und ein zweites Maximum im August. Dass
jedoch in größeren Höhenlagen sehr viel mehr Niederschlag fällt als bei diesen beiden Talstationen
(Gilgit: 130 mm/Jahr und Skardu 164 mm/Jahr), beweist die starke Vergletscherung der Gebirgsstöcke
im Westhimalaya und Karakorum. Das hier von Eis bedeckte Areal nimmt schätzungsweise über 30% der
Gebirgsoberfläche ein (bei den Alpen im Vergleich nur ca. 25). Einige der hier vorkommenden
Gletscher gehören zu den größten außerhalb der Polargebiete.
Die Niederschläge sind hauptsächlich durch den Monsun bedingt, doch beeinflussen westliche
Luftströmungen bis in den Sommer hinein das Klima im Gebirgsinneren. Diese beiden Faktoren sind für
die Unbeständigkeit des Wetters verantwortlich, unter der Expeditionen am Nanga Parbat und im
Karakorum zu leiden haben, da man auch im Sommer in höheren Lagen mit großen Schneemengen rechnen
muss.