Die Fläche Pakistans entspricht 796.095 km². Darin ist das ehemalige Ost-Pakistan, das heutige
Bangladesch, nicht eingeschlossen, das nach kriegerischen Auseinandersetzungen Ende 1971 - als Indien
entscheidend eingriff - abgetrennt und selbständig wurde. Die Fläche von 796.095 km² kommt auf etwa
das 2,3-fache derjenigen Deutschlands (einschließlich neuer Bundesländer).
Die Nord-Süd-Entfernung misst maximal 1400 km, die West-Ost-Entfernung reicht von 60 bis
1000 km (von einigen kürzeren Distanzen abgesehen).
Der Norden Pakistans hat etwa dieselbe geographische Höhe wie das südliche Mittelmeer, der Süden
Pakistans die Höhe der Emirate am Golf. Klimatisch sind jedoch diese Regionen mit Pakistan nicht
vergleichbar. In den nördlichen Gebieten Pakistans ragen die Bergriesen des Himalaya und des
Karakorum weit über 8000 m hinaus, die des Hindukusch immerhin bis auf fast 8000 m. Der Godwin
Austin (K2) ist mit 8611 m der zweithöchste Berg der Erde.
Im Gegensatz zum Hochgebirgsklima im Norden Pakistans mit ausreichenden Niederschlägen während der
Monsun-Zeit hat Belutschistan im Westen Pakistan, dessen höchste Berge 3500 m übertreffen, trockenes
und fast wüstenheißes Klima. Auf nur 200 m Höhe liegen der Panjab in Mittelpakistan und das Sind in
Südpakistan, mit sengender Sonne in den Sommermonaten. Die Temperaturen überschreiten in der heißen
Jahreszeit an einigen Orten 50°C.
Dennoch kann von Wüste keine Rede sein, weil der Indus und seine
Nebenflüsse mittels eines weitverzweigten Bewässerungssystems fruchtbares Land entstehen ließen. -
Mit dieser Kanalisierung begannen die britischen Kolonialherren schon in den 60er Jahren des vorigen
Jahrhunderts, ein bleibendes Verdienst. Im Panjab und Sind finden wir eines der größten
Kanalbewässerungssysteme der Erde. Heute ist der Panjab die Kornkammer Pakistans. Ähnliches gilt für
die Provinz Sind im Süden Pakistans.