buddhistische Gandharakultur, von deren Zentrum aus sich der Buddhismus bis nach China und Japan ausbreitet
Ab 712
Mit der Islamisierung wird die Grundlage für die spätere Entstehung Pakistans gelegt.
Mitte 16. - 19. Jh.
muslimische Moghul-Dynastie; Lahore ist eines der Zentren der islamischen Kultur des Subkontinents
19. Jh.
Briten nehmen die Provinzen des heutigen Pakistan in Besitz.
1947
Gegensatz zwischen Hindus und Moslems führt zur Teilung des britischen Subkontinentes in Indien und Pakistan. Seit Staatsgründung übernahm das Militär viermal die Macht.
1971
Ostpakistan spaltet sich ab und erklärt sich als 'Bangladesch' unabhängig.
1985
Verfassungsänderungen General Zia ul-Haq treiben die Islamisierung der Gesellschaft voran und belasten demokratische Institutionen
Herbst 1988
Nach dem Tod General Zias wird die PPP bei den Wahlen stärkste Partei, ihre Vorsitzende Benazir Bhutto Premierministerin, sie wird nach 20 Monaten abgesetzt.
Oktober 1990
Bei erneuten Wahlen erhält die PPP nur noch ein Fünftel der Sitze, die bisherige Opposition (Verbund konservativer und religiöser Parteien mit der Muslim-Liga) eine Zweidrittelmehrheit. Premierminister Ministerpräsident wird Nawaz Sharif. Er konzentriert sich vor allem auf ein Programm der Wirtschaftsliberalisierung.
6. Oktober 1993
Bei den Wahlen gewinnt die PPP zusammen mit einer Abspaltung der Muslim Liga (PML-J) die knappe die relative Mehrheit der Sitze der Nationalversammlung. Benazir Bhutto bildet die Bundesregierung.
3. Februar 1997
Nach erneuter Auflösung des Parlaments durch den Präsidenten erringt die PML-N mit ihrem Vorsitzenden Nawaz Sharif einen überwältigenden Sieg, der ihr zusammen mit verbündeten Kräften eine Zweidrittel-Mehrheit im Parlament verschafft.
31.12.1997
Der von Premierminister Sharif nominierte religiös-konservative Mohammad Rafiq Tarar wird zum 9. Präsidenten Pakistans gewählt.
Juli 1999
Nach Kaschmir-Krise (Kargil) Spannungen zwischen Premierminister Nawaz Sharif und seinem Armeechef Pervez Musharraf.
12.10.1999
In einem unblutigen Militärputsch übernimmt General Musharraf die Regierungsgewalt. Der Putsch findet vor dem Hintergrund einer desolaten sozialen Lage und dem Verfall staatlicher Institutionen in der Regierungszeit von Nawaz Sharif statt. Zu dem erklärten Reformprogramm Musharraf gehört die Wiederbelebung der Wirtschaft und die Modernisierung der Verwaltung.
Dezember 2000
Mit dem Beginn der Lokalwahlen verstärkt die Regierung das demokratische Element.
14.-16.07.2001
In New Delhi und Agra treffen Präsident Musharraf und der indische Premierminister A.B. Vajpayee zu Gesprächen zusammen. Die Abgabe einer gemeinsamen Abschlusserklärung scheitert an den unterschiedlichen Auffassungen über Kaschmir, die hochrangige Fortführung der Gespräche wird aber vereinbart.
September 2001
Präsident Musharraf sichert den USA volle und rückhaltlose Unterstützung beim Kampf gegen den Terrorismus zu und setzt sich mit der Kehrtwende gegen die bis dahin von Pakistan unterstützten Taliban über Widerstände innerhalb des militärisch-nachrichtendienstlichen Apparates und Proteste lautstarker islamistischer Parteien und Gruppierungen hinweg.
Dezember 2001 bis Sommer 2002
Nach einem Anschlag auf das indische Parlament am 13.12. eskaliert das indisch-pakistanische Verhältnis erneut, da die von Indien der Urheberschaft des Anschlags bezichtigten Gruppen von pakistanischem Boden aus operierten. Botschaftspersonal wird reduziert, grenzüberschreitender Luft- und Schienenverkehr eingestellt. Truppen marschieren auf beiden Seiten der Grenze auf.
12.01.2002
In einer Grundsatzrede erteilt Präsident Musharraf Terror, Intoleranz und extremistischer Gewalt eine Absage. Damit einhergehend werden weitere fünf militante Organisationen verboten (darunter die von Indien des Anschlags bezichtigten), Rädelsführer und Mitglieder verhaftet, Konten eingefroren und Büros geschlossen.
Oktober 2002
Aus den Parlamentswahlen geht die neu formierte PML-Q als Sieger hervor. Sie bildet mit Unterstützung von Überläufern die Regierung von Ministerpräsident Jamali. Nach Auffassung von EU Beobachtern wurden die Oppositionsparteien behindert.
Dezember 2003
Verfassungsänderung mit Unterstützung durch das religiöse Parteienbündnis MMA gibt dem Präsidenten weitreichende Vollmachten. Präsident Musharraf sagt zu, bis Ende 2004 das Amt des Armeechefs niederzulegen, wovon er 2004 wieder abrückt. Präsident Musharraf überlebt zwei Anschläge.
6. Januar 2004
Am Rande des SAARC-Gipfels einigen sich Präsident Musharraf und der indische Ministerpräsident Vajpayee, alle Streitfragen, auch Kaschmir, in einem Dialogprozess lösen zu wollen
August 2004
Finanzminister Shaukat Aziz, Vater des wirtschaftlichen Aufschwungs seit 1999, wird neuer Ministerpräsident; auch er war Ziel eines Anschlages.
September 2004
Präsident Musharraf trifft indischen Premierminister Singh in New York während der Generalversammlung der Vereinten Nationen (Durchbruch" für "composite dialogue").
April 2005
Eröffnung einer Busverbindung zwischen dem indischen und dem pakistanischen Teil Kaschmirs als Ergebnis von „Cricket-Diplomatie“ Musharrafs und Singhs im Februar 2005
Oktober 2005
Bei einem schweren Erbeben kommen allein in Pakistan mehr als 60.000 Menschen ums Leben.
6. September 2006
Präsident Musharraf besucht Afghanistan
16. September 2006
Die Begegnung von Präsident Musharraf und Premierminister Singh am Rande des Blockfreien-Gipfels in Havanna überwindet den Stillstand im „composite dialogue“, der nach den verheerenden Bombenanschlägen auf Züge im indischen Mumbai im Juli 2006 eingetreten war.
29./30. April 2007
Trilaterales Treffen der Präsidenten Pakistans, Afghanistans und der Türkei in Ankara, Verabschiedung der Ankara-Erklärung zur Vertiefung der pakistanisch-afghanischen Beziehungen.
12./13. Mai 2007
Bei gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Regierungsanhängern und Anhängern des am 9.3. suspendierten Obersten Richters Ifthikar Chaudhry, im Verlauf auch zwischen traditionellen ethnischen Gruppen, kommen in Karachi rund 50 Menschen ums Leben.