Blizzards
Gewöhnlich verbinden wir mit dem Wort "Blizzard" Bilder von heftigen Schneestürmen. In
der Antarktis bewegen die Blizzards Schnee; sie bilden ihn nicht. Blizzards sind äußerst
gefährlich; sie verursachen "white-out" Bedingungen, die ein Vorankommen selbst in kurzer Distanz
riskant werden lassen.
Da im Herbst in der Antarktis die Temperaturen drastisch fallen, kühlt der Kontinent schnell aus.
Daraus ergeben sich große Druckunterschiede zum Rande der Landmassen und führen zu einem Anstieg
der Tiefdruck-Aktivitäten.
Tiefdruckgebiete oder Zyklone bilden sich normalerweise in den mittleren Breiten und bewegen sich
unter dem Einfluss von Westwinden langsam von West nach Ost in Richtung Süden. Das Zirkumpolare
Wellental ist als sehr stürmisches Gebiet bekannt! Die Stürme nehmen in den hohen Breiten ab. Die
Zyklone bringen warme und feuchte Luftmassen (und Niederschläge) zum Kontinent, dringen aber nicht
weit über die Küsten ins Innere des Kontinents vor.
Polare Tiefdruck-Sturmfronten ähneln tropischen Zyklonen. Sie haben die gleiche zirkuläre Form und
die gleichen Wolkenformationen. Sie verstärken sich jedoch viel schneller, haben eine größere
Geschwindigkeit (60 km pro Stunde im Vergleich zu 30 km pro Stunde) und führen Schneeregen und
Schnee mit sich. Einer der Stürme, der Hurrikan "Schepel-Sturm", aufgezeichnet von der deutschen
Antarktis North Victoria Land Expedition, entwickelte sich innerhalb einer Stunde zu einem Hurrikan
und dauerte vier Tage. Die gemessenen Windgeschwindigkeiten betrugen über 180 km pro Stunde.
Verbesserte Techniken in der Wettervorhersage können Expeditionen inzwischen bei der Planung helfen!
Stürme und Seeeis
Starke Winde verursachen eine raue See, für die die Antarktis bekannt ist. Selbst ein schwacher
Wind über der Wasseroberfläche kann die Seeeisbildung verlangsamen oder gar verhindern. Die
Eisbildung kann westlich eines Sturmzentrums stärker sein.