Vom Basislager (4300 m) folgt man zunächst der rechten Seitenmoräne des Diamir-Gletschers, bis man
ihn in einer Höhe von ca. 4600 m aufsteigend queren kann. Man bewegt sich auf die Felspfeiler knapp
links der Gipfelfallinie zu, bis man bei einem Steinschlag geschützten, fast ebenen Platz am Fuß des
Pfeilers rechts der Löw-Rinne auf ca. 4950 m ein erstes Lager einrichten kann.
Im Schutz einzelner Felspfeiler wird der linke Rand der breiten Löw-Eisrinne erreicht. Dieser gibt
auch den weiteren Aufstieg vor, da man hier vor Steinschlag und eventuellen Schneerutschen oder
Lawinen am sichersten ist. (Sobald die Sonne in die Diamir Flanke strahlt wird die Löw Eisrinne
Steinschlag gefährlich.) Auf drei Viertel der Höhe der Rinne - immer links haltend - angekommen,
wird auf ca. 5700 m an einigen kleinen Felsinseln vorbei die nach oben immer steiler werdende Eis-
und Schneerinne (bis ca. 55° Steilheit) aufsteigend nach rechts gequert.
In der Löweisrinne der Diamir-Flanke
Ziel der Querung ist der Beginn der "Kinshofer-Wand". Eine steile, weitestgehend
steinschlagsichere Felswand von ca. 120 m Höhe muss kletternd überwunden werden (Stellen ca. IV+),
bis sich das Gelände am Ende der Felswand unmittelbar zurücklegt und der Platz von Camp II
(ca. 6000 m) erreicht ist.
Nun folgt man zunächst einer eventuell eingeschneiten Felsrippe, die allmählich in eine weniger steil
werdende Firnrippe übergeht. Am Ende der Firnrippe, bevor die Querung hinauf in die Bazhin Mulde
ansetzt, wird im Schutz einiger Felsen auf der oben erwähnten Rippe Lager III (ca. 6800 m) erreicht.
Die nun folgende, ansteigende Querung (an Stellen ca. 45° steil) wird bis hinauf zum Beginn der
Bazhin Mulde, wie alles vorhergehende, ebenfalls mit Fixseilen versichert.
Am Beginn der Bazhin Mulde , nun vorübergehend fast völlig eben, entsteht Lager IV (ca. 7300 m).
Die Gipfeletappe führt zunächst nur allmählich ansteigend, später bis 35° steil durch die Bazhin
Mulde und bis zu den am tiefsten herabziehenden Felsen der linken Seite des Gipfeltrapezes. Einer
Rinne, die fast das ganze Gipfeltrapez von links nach rechts ansteigend quert, wid in einer Steilheit
von ca. 30 - 40° gefolgt.
In sehr trockenen Jahren (wie z.B. 1998) kann zum Gipfel das letzte Stück dieser schwach ausgeprägten
Rinne ohne Steigeisen begangen werden. Der Gipfel wird unmittelbar aus der Rinne kommend ohne weitere
Vorgipfel oder Schwierigkeiten erreicht.