Die Erforschung der Antarktis mit ihren gewaltigen Eismassen und prächtigen Gebirgsketten ist
nach wie vor ein Forschungsobjekt ersten Ranges. Wagemutige Expeditionen unter der Leitung von
Amundson, Scott, Admiral Byrd und anderen haben das Interesse der Welt auf diesen "letzten
Erdteil" gerichtet. Diese sporadischen Explorationen hätten jedoch kaum genügt, um die
Antarktis zu einem Mittelpunkt internationaler Forschung zu erheben, wenn nicht das Internationale
Geophysikalische Jahr 1957/58 die Erforschung dieses Erdteils auf internationaler Basis zu einem
ihrer Hauptziele gemacht hätte.
Die wertvollen wissenschaftlichen Erkenntnisse, die diese
beispielhafte Unternehmen zeitigte, legten es nahe, die Erforschung der Antarktis als
internationales Unternehmen fortzuführen. Zur weiteren Förderung wurde ferner 1959 der
Internationale
Antarktis-Vertrag abgeschlossen, der festgelegt, dass dieser unbewohnte Erdteil
ausschließlich für friedliche Unternehmungen und besonders für wissenschaftliche Forschungen
reserviert bleiben soll.
Dieser Vertrag, der den politischen Status der Antarktis regelt, wurde
von den zwölf Staaten Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Frankreich, Großbritannien, Japan,
Neuseeland, Norwegen, Sowjetunion, Südafrikanische Union und den Vereinigten Staaten in Washington
am 1. Dezember 1959 unterzeichnet.