Wie fast üblich waren die letzten Tage vor der Abreise reichlich hektisch
verlaufen. Vor allem der Streik der Lufthansa Piloten hat uns ordentlich
zu schaffen gemacht. Nicht direkt - Lufthana fliegt Islamabad, Ausgangspunkt
unserer Nanga Parbat Expedition, nicht an. Aber durch den Ausfall auch
zahlreicher Lufthansa-Cargo-Flüge musste British Airways einiges von
Lufthansa übernehmen. Und damit war die schon vor 12 Tagen abgefertigte
Luftfracht zunächst einfach in Stuttgart, später wegen eines Irrtums in
München stehen geblieben.
Nun erst heute, am Tag der Ankunft der Gruppe hier in Islamabad, kam die
gesamte Ausrüstung und Hochlagerverpflegung auch aus dem Zoll. Und das war
mit den langsam mahlenden Bürokratiemühlen Pakistans bei 88 Packstücken
mit fast 1900 kg Gewicht für insgesamt 3 AMICAL alpin Expeditionen eigentlich
immer noch sehr schnell.
Gepäckankunft vom Zoll
Letztes Packen der in Pakistan eingekauften
Grundnahrungsmittel. Links Amin, einer der
Küchenhelfer der einheinmischen Küchenmannschaft,
rechts daneben Kashgar, 2. Koch, und rechts Karim, unser 1. Koch.!!!
Nachdem unser Japaner im Team und ich schon vor drei Tagen angereist
waren, kam der Rest der Mannschaft nun heute morgen um 5:00 Uhr gesund und munter an.
Endlich kann es losgehen! Wir werden kaum zu bremsen sein.
Wir, das sind unser Pakistanischer Verbindungsoffizier, 2 Hunza-Hochträger,
3 Spanierinnen, 1 Lette, 1 Österreicher, wie
gesagt 1 Japaner und 9 Deutsche.
Eine internationale Gruppe also, und wie es aussieht ein
lustiger Haufen. Alle im Einzelnen werde ich nach der Ankunft im Basislager noch
vorstellen, wenn es nach der ersten Akklimatisationsphase etwas ruhiger wird.
Heute morgen bei der Ankunft am Flughafen von Islamabad
Qudrat Ali Hochträger und Bergführer aus Shimshal,
gemeinsam mit Ralf Dujmovits schon auf zwei 8000ern!!!
Morgen steht in der Hitze Islamabads - im Moment hat es 38°C - noch das Expeditionsbriefing
im Tourismus-Ministerium auf dem Programm. Umweltschutzgebühr und Helikopter-Rettungsdepot
sind bezahlt, sämtliche Versicherungen für die Einheimischen abgeschlossen, Permitgebühren seit
langem überwiesen. Nach diesem letzten Check beim Staatssekretär kann es am Mittwoch um 5:00 Uhr
in der Frühe auf den Karakorum-Highway gehen. Knapp 800 Kilometer wilde Kurverei auf einer der
abenteuerlichsten Strassen unseres Planeten Richtung Chilas im Norden Pakistans stehen auf dem
Programm. Vier Tage Anmarsch sind es von dort aus dann noch, bis ich mich vom 4300 m hoch
gelegenen Basislager wieder melden werde.
Schon jetzt besten Dank für Ihr Interesse und viel Spaß beim weiteren
Verfolgen unserer Unternehmung.