Entwicklungspolitische Zusammenarbeit
Die Rahmenbedingungen für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit (EZ) haben sich mit der fortschreitenden Demokratisierung Nepals kontinuierlich verbessert. Nepal erhielt von der Bundesregierung als eines von 70 Schwerpunktländern der deutschen Entwicklungspolitischen Zusammenarbeit bisher Zusagen in Höhe von über 0,666 Mrd. EUR. Bislang größtes Projekt war die deutsche Beteiligung von 95,6 Mio EUR an dem 69 MW-Wasserkraftwerk Marsyangdi. Die für das von der Gebergemeinschaft aufgegebene Wasserkraftprojekt ARUN III vorgesehenen Mittel wurden für das geplante Wasserkraftwerk Middle Marsyangdi und eine Lastverteilerzentrale umgewidmet. Baubeginn für das Kraftwerk, für das nunmehr deutsche Mittel von 125,20 Mio EUR zur Verfügung stehen, war im Frühjahr 2001.
Bei den Regierungsverhandlungen über die bilaterale entwicklungspolitische Zusammenarbeit (EZ) im Februar 2000 wurden Nepal insgesamt 30,25 Mio EUR für die Jahre 2000 und 2001 zugesagt. Die Zusage ist inzwischen um weitere 7,17 Mio Euro aufgestockt worden. In Nepal arbeiten rund 60 Fachkräfte der deutschen EZ, darunter rund 30 Entwicklungshelfer des Deutschen Entwicklungsdienstes (DED) und ca. 20 Angehörige der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Die drei am Ziel der Armutsbekämpfung orientierten Prioritäten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit mit Nepal sind die Sektoren erneuerbare Energie (Wasserkraft und Biogas), die integrierte Kommunalentwicklung und das Gesundheitswesen. Die Bundesrepublik Deutschland ist Mitglied der "Nepal Aid Group".
Auch die Europäische Union ist in Nepal mit Projekten im Infrastrukturbereich engagiert, deren jährliches Ausgabevolumen mit ca. 13 -15 Mio Euro beziffert wird. Die EU-Kommission baut derzeit eine eigene Vertretung in Kathmandu auf, die der EU-Delegation in New Delhi unterstellt sein wird.