1921
Wertvolle Fotografien des Makalu und von anderen ihn umgebenden Bergen und Gletschern - hauptsächlich von Norden und Nordwesten – entstehen während einer britischen Everest-Erkundungsexpedition. C.K. Howard-Bury, G.H.Bullock und G.H.L.Mallory erkunden das Kama-Tal, den Kangshung Gletscher und die Gegend um den Pethang Ringmo. Howard-Bury ersteigt einen Aussichtspunkt (5950 m) auf einem Grat östlich des Pethangtse (6724 m) und hat einen hervorragebnden Einblick zur West-Seite des Makalu.
1933
Am 03. April entstanden wichtige Aufnahmen von der West- und Südseite des Berges während des ersten Fluges der Britischen Housten Expedition.
1934
Franzosen erhalten von der Tibetischen Regierung die Genehmigung den Makalu zu besteigen. Die Expedition muss aber abgesagt werden.
1951
E.Hillary und E.Shipton, Mitglieder einer weiteren Everest-Erkundungsexpedition, stiegen zu einem 6000 m hohen, zum Barun-Gletscher führenden Pass auf , von wo aus sie gute Aufnahmen der West-Wand des Makalu machen konnten.
1954
Eine 10-Mitglieder-starke, amerikanische Expedition unternimmt den ersten Besteigungsversuch. Nach einem Anmarsch durch das Barun-Tal erreichten sie ihr Basislager am 05.April auf 4720 m. Zwei Routen werden erkundet: Der SO-Grat und der NW-Grat, welcher ausgewählt wurde. Der höchste erreichte Punkt lag bei 7150 m , bevor sie von andauernden starken Stürmen und tiefem Schnee zurück getrieben werden.
1954
Gleichzeitig versucht sich eine ebenfalls 10-Mann-starke neuseeländische Mannschaft unter der Leitung von Sir E.Hillary am NW-Grat des Makalu. Nachdem der Makalu La (7410 m) erreicht wurde, muss das Unternehmen wegen der Bergung des schwer erkrankten Hillary’s abgebrochen werden.
1954
Im Herbst diesen Jahres unternimmt eine 8-köpfige, französische Gruppe unter der Leitung von J.Franco eine Erkundung ebenfalls am NW-Grat. Die Gruppe kommt bis in eine Höhe von 7800 m. Kangchungtse und Chomo Lönzo können erstbestiegen weden (22/10 und 30/10).
1955
Erste, zweite und dritte Besteigung: Mit der Erfahrung vom Vorjahr wieder unter der Leitung von Jean Franco gelingt die Erstebesteigung. Vom Makalu La aus startend erreichen erstmals am 15. Mai Jean Couzy und Lionell Terray den Gipfel. Am 16. und 17. Mai folgen zwei weitere Teilteams, womit insgesamt 9 Teilnehmer inklusive dem Sirdar Gyaltsen Norbu den Gipfel und das Basislager wieder gesund erreichen. Der Expeditionsarzt Dr.A.Lapras entfernt im Basislager erfolgreich den Blinddarm des Trägers Sona, der überlebt.
1961
Eine australisch-britisch-neuseländische Expedition wieder unter der Leitung von Sir Edmund Hillary überschreitet von der Ama Dablam kommend drei hohe Pässe und versucht sich an der Route der Franzosen. Nach mehreren medizinischen Zwischenfällen muss das Unternehmen 120 Meter (ohne Zuhilfenahme von künstlichem Sauerstoff) unterhalb des Gipfels abgebrochen werden.
1970
Vierte Besteigung über den SO-Grat durch Japaner. Am 22.Mai erreichen Y.Ozaki und A.Tanaka den Gipfel bei gutem Wetter nachdem am Tag zuvor ihre Kollegen T.Goto und Y.Kawaguchi auf 8400 m in schlechtem Wetter in einer Schneehöhle biwakieren mussten.
1971
Einer französischen Expedition unter der Leitung von R.Paragot gelingt die Erstbegehung des äußerst schwierigen Westpfeilers, einer der schönsten Aufstiegslinien des gesamten Himalaya. B.Mellet und Y.Seigneur erreichen am 23.Mai den Gipfel.
1972
Jugoslawen unter der Leitung von A.Kunavar versuchen eine neue Route durch die SW-Wand über die sie den oberen Teil des W-Pfeilers erreichen. Nach dem Erreichen von 7900 m müssen sie ihren Besteigungsversuch wegen schlechtem Wetter abbrechen.
1974
Eine österreichische Expedition, Leiter Wolfgang Nairz, erreicht am 09.Mai in der S-Wand eine Höhe von 7500 m. Schlechtes Wetter zwingt zum Abbruch der Expedition.
1975
Am 08., 10. und 11.Oktober erreichen 7 Jugoslawen über die Linie von 1972 den Gipfel. Ihr letztes Hochlager errichteten sie auf 8050 m.
1978
Hermann Warth, jahrelang Leiter des Deutschen Entwicklungshilfedienstes in Nepal, führt eine internationale Expedition, der auch Kurt Diemberger angehört, zum Erfolg.
1980
Dem Amerikaner John Roskelly gelingt die erste Wiederholung des Westpfeilers.
1982
Der Pole A.Czok erreicht auf neuer Route durch den linken Teil der Westwand und den NW-Grat den Gipfel.
1988
Dem Franzosen Marc Batard gelingt im Vormonsun eine Überschreitung des Makalu: Im Alleingang begeht er den Westpfeiler und steigt über den Normalweg ab. Zeitgleich versuchen sich Michel Dacher, Sigi und Gaby Hupfauer sowie Richard Koller und Ralf Dujmovits an der NW-Grat-Route. Gesundheitliche Probleme und schlechtes Wetter vereiteln nach Erreichen von 7800 m einen Erfolg.
2006
Der extrem leistungsstarke Franzose Jean-Christoph Lafaille gilt seit seinem Versuch einer ersten Winterbesteigung als verschollen.
2007-2008
Zwei kleine Expeditionen versuchen erneut die erste Winterbesteigung des Makalu. Weder die kasachische Gruppe um Denis Urubko noch das italiensche Team um Nives Meroi haben Erfolg.