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16.05.2006
Zurück in der Bodenstation
Wie eine rotierende Sternengalaxie bewegten sich am Montag abend gegen 21 Uhr die Stirnlampenlichter der letzten Bergsteiger, die von Tonje und Sitaram mit Juice, Cola, Bier und Kuchen im letzten Teil des Abstiegs abgeholt wurden, auf das Basislager zu. Im Hintergrund die klare Sternenkulisse des Himalaja.
Freude im Basecamp
Im Gemeinschaftszelt warteten bereits die zuvor eingetroffenen, müden, hungrigen, hustenden und ausgezehrten Bergsteiger auf das Abendessen – die äußerliche Belohnung für die Strapazen. Allgemeines Händeschütteln, Umarmungen, Toasts auf die erfolgreiche Expedition und die hervorragende Kameradschaft.
Von dem vielfältigen Essen wurde nur wenig angerührt – die Mägen waren in drei Tagen wenig bis gar keine Kost enorm geschrumpft – auch die Körper, wie man heute bei Tageslicht und leichterer Kleidung ohne Lupe leicht feststellen kann.
Unbeschreiblich
„Ich bin so erledigt, ich kann mich noch gar nicht freuen“, beschrieb Andrew den allgemeinen Erschöpfungszustand.
„Die Gefühle nach einem solch anstrengenden Gipfelan- und –abstieg lassen sich nicht erklären. Das ist wie Liebe machen – man muss es tun um es zu kennen.“ Auch Veikka ist ein vollkommen erschöpfter Held des Tages.
Genussreicher Zustand
Als ich mich in meine Schlafstätte verabschiede sind die meisten Köpfe im Gemeinschaftszelt mit geschlossenen Augen auf Brust oder Schultern geknickt. Auf meine Aufforderung, warum man denn nicht schlafen ginge, ein einstimmiges Gemurmel als Antwort: „Weil wir diesen Zustand noch genießen wollen.“ Na dann.
Hustsymphonie
Als alle in ihren heiß ersehnten, warmen, trockenen, ebenen, geborgenen Schlaflagern den Frieden suchten, erhellte das Lager noch ein fünfzehnminütiges, herzhaftes, sonores Hustkonzert, das mit dem Eintreten des wohlverdienten Schlafes verstummte.
Weltweit erfolgreichste Achttausender-Frau
„Das war sicher mein anstrengendster und herausforderndster Achttausender,“ resümiert Gerlinde, die mit diesem Gipfelerfolg auf mehr Achttausender Hauptgipfeln stand, als jede andere Frau der Welt.
Professionelles Team
„Unser Vorteil war sicher, dass wir ein so professionelles Team waren und wir uns bestmöglich darauf verlassen konnten, dass keine Zwischenfälle passieren“, freut sich Ralf.
Lhotse
Morgen trekken wir zurück nach Ramze, von wo wir am Donnerstag mit dem Helikopter abgeholt werden. Gerlinde, Ralf und Hiro fahren noch weiter ins Lhotse-Basislager, von wo aus sie in den nächsten Tagen noch den Gipfel Lhotse versuchen möchten.
Nathalie Steinlechner aus dem Kantsch-Basislager
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