Der Meteorologe Thomas Becker, hat eine kleine Zusammenfassung geschrieben, die beschreibt, was ein Ozonloch eigentlich ist und wie es entsteht.
Das "Ozonloch":
-Was ist es?
-Wie ensteht es?
-Aktuelle Situation?
Der stratosphärische Ozonabbau in Höhen zwischen 15 und 25 km über der Antarktis im Südfrühling
(September und Oktober) wird landläufig als "Ozonloch" bezeichnet. Es handelt sich um eine
Erscheinung, die sowohl durch natürliche als auch durch menschliche Einflüsse hervorgerufen wird.
Im antarktischen Winter (Mai bis August) kühlt die Luft über der Antarktis wegen fehlender
Sonnenstrahlung stark ab. Dadurch bildet sich in der Stratosphäre ein extrem starker Windwirbel
um die Antarktis herum, der verhindert, dass ozonreiche Luft , die über den niedrigen Breiten
gebildet wird, herangeführt werden kann. Durch die Abkühlung entstehen außerdem sogenannte polare
stratosphärische Wolken, die zusammen mit der wieder einsetzenden Sonnenstrahlung im Südfrühling
die chemischen Reaktionen des Ozonabbaus in Gang setzen und verstärken.
Hierbei spielen besonders die vom Menschen in die Atmosphäre gebrachten FCKWs
(Fluorchlorkohlenwasserstoffe) eine Rolle. Wie oben erwähnt, zeigen die Messdaten, dass sich der
Ozonanteil der Atmosphäre über der Neumayer-Station in der Zeit von Mitte bis Ende August, also
innerhalb von etwa zwei Wochen, um ca. 40% reduziert hat. Innerhalb der Ozonschicht in einer Höhe
von ca. 17 km sanken die maximalen Ozonkonzentrationen sogar um 70% und mehr.
Über die Situation des Ozonabbaus über der gesamten Antarktis können wir aufgrund lokaler
Messergebnisse keine Aussage treffen. Ein Gesamtbild der momentanen Entwicklung des Ozonlochs
entsteht erst durch das Zusammenstellen vieler lokalen Messungen und Satellitenbeobachtungen,
wie es u.a. von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf geschieht. Die aktuellen
Ozon-Bulletins der WMO können unter
www.wmo.ch/web/arep/gawozobull00.html
eingesehen werden.