Staatshaushalt
Im Haushaltsplan für 2001/02 stehen Gesamtausgaben von fast 100 Milliarden Rupien erhoffte Einnahmen von NPR 74,4 Mrd gegenüber. Den größten Anteil an den
regulären Ausgaben hat mit 28,6% der Schuldendienst. Weitere wichtige Posten sind Bildung (21,1%), Polizei (11,8%), Verteidigung (9,1%) und Gesundheit (4,5%).
Für die Sicherheit (Polizei und Armee) ist damit ein Zehntel des Gesamthaushalts (NPR 10,3 Mrd.) veranschlagt, 11,3% mehr als im Vorjahr. Neu eingeführt wird
eine 10%ige Kapitalgewinnsteuer. Außerdem gibt es nach massiven Beschwerden der Privatwirtschaft über mangelnden Polizeischutz erstmals eine 1%ige Zusatzabgabe
auf Einkommen und Zölle zur Finanzierung der Sicherheitsausgaben zum Schutz der Betriebe vor (maoistischen) Übergriffen. An ausländischen Zuschüssen werden
NPR 14,1 Mrd. erwartet (Vorjahr: vorgesehen 11,8 Mrd., eingenommen 9,7 Mrd.), davon 84% aus bilateralen Quellen. Wenn man die Kredite hinzurechnet, trägt das
Ausland damit mit einem knappen Drittel (30,6%) zur Finanzierung des nepalesischen Staatshaushalts bei.
Beschäftigung
Schätzungen von 1997 stuften 4,9% der arbeitsfähigen Bevölkerung als arbeitslos und 47,0% als unterbeschäftigt ein. Aufgrund des hohen Bevölkerungswachstums
gelangen jährlich rund 300.000 neue Arbeitskräfte auf den Arbeitsmarkt. Die überwältigende Mehrheit der Berufstätigen ist ungelernt; 81% sind in der
Landwirtschaft tätig.
In den nördlich des Himalaja-Hauptkammes gelegenen Gegenden Nepals wird Landwirtschaft nur durch Bewässerungssysteme möglich; wie hier in Marpha auf der Annapurna-Runde.
80% der erwerbstätigen Bevölkerung arbeiten im Agrarbereich. Nur 6,7% sind im produzierenden Gewerbe, 3% im Verkehrs- und Nachrichtenwesen, 7% im öffentlichen
Dienst und 3% im übrigen Dienstleistungssektor beschäftigt. Die Abwanderung von Arbeitskräften ins Ausland (offiziell 1999/2000: 34.591 Arbeitskräfte), vor
allem nach Südasien (Indien), Südostasien (Malaysia) und in die Golfstaaten (Saudi-Arabien, Qatar), wird von der Regierung aktiv unterstützt.
Auslandsüberweisungen erbringen einen wesentlichen Teil der zum Ausgleich des chronischen Handelsbilanzdefizits benötigten Deviseneinnahmen.